Deutscher Gewerkschaftsbund

PM 014 - 03.03.2015

DGB: Bündnis für Ausbildung als Chance

Gabriele Kailing, DGB-Bezirksvorsitzende Hessen-Thüringen, die am Dienstag in Wiesbaden das Bündnis für den DGB unterzeichnet hat, erklärt dazu: „Unsere Erwartungen sind zum einen, dass es in Hessen einen direkten Zugang nach der Berufsausbildung ins Studium gibt. Wir wollen, dass das duale Ausbildungssystem auch für leistungsstärkere Jugendliche attraktiv bleibt. Die Zusagen zur Gleichwertigkeit von beruflicher und schulischer Bildung sind hierfür ein wichtiger Baustein.

Zum anderen muss mit dem Bündnis eine Ausbildungsgarantie umgesetzt werden. Jahrzehntelang wurden jedes Jahr zu viele Jugendliche eines Jahrgangs praktisch aussortiert. Es müssen mehr Jugendliche direkt in die Ausbildung einmünden und nicht in unnötigen Warteschleifen hängen. Daher erwarten wir viel von der Absicht der Landesregierung, das Übergangssystem zu reformieren. Auch die Qualität der Ausbildung wird von zentraler Bedeutung sein. Viel zu oft brechen junge Menschen ihre Ausbildung ab, wenn sie ausbildungsfremde Tätigkeiten ausüben müssen und somit als billige Arbeitskräfte eingesetzt werden. Die Fortsetzung der Programme zur Vermeidung von Ausbildungsabbrüchen begrüßen wir in diesem Zusammenhang. Darüber hinaus bewerten wir die Absicht der Landesregierung positiv, Berufsabschlüsse in Teilzeit zu ermöglichen, was insbesondere jungen Frauen mit Erziehungsverantwortung zugutekommen soll. Wir werden den Wert des Bündnisses aus Gewerkschaftssicht daran messen, inwiefern die Zusagen in den einzelnen Punkten umgesetzt werden.“

Den Pakt für Ausbildung hatte der DGB im Jahr 2006 nicht mitgetragen, weil der Pakt aus gewerkschaftlicher Sicht keine belastbaren Perspektiven für junge Menschen gebracht hätte. Zudem war der kurz zuvor von den Gewerkschaften geforderten Ausbildungsplatzumlage eine Absage erteilt worden – für die der Pakt als Ersatz propagiert wurde. Das Bündnis beinhalte jetzt die Zusage, dass jedem Jugendlichen ein Ausbildungsplatz angeboten werde. Es seien Steigerungen der Zahlen der bei den Arbeitsagenturen gemeldeten Stellen vereinbart worden. Anders als beim alten Ausbildungspakt seien das Regelungen, die den jungen Menschen ein konkretes Angebot eröffnen.

Anlage: die gemeinsame Pressemitteilung des Hessischen Bündnisses für Ausbildung.


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