Deutscher Gewerkschaftsbund

PM 96 - 16.10.2013

DGB begrüßt „Die zweite Chance“ in Ost-Thüringen

Zum Start des heute in Jena vom Leiter der Regionaldirektion der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt-Thüringen, Kay Senius, und Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig (SPD) vorgestellten Projektes „Die Zweite Chance“ in Ostthüringen erklärt Sandro Witt, Referent für Berufliche Bildung beim DGB Hessen-Thüringen:

„Mit dem Modellprojekt ‚Die zweite Chance‘ wird eine alte gewerkschaftliche Forderung durch die Agentur für Arbeit praktisch umgesetzt. Wir begrüßen es sehr, dass in Ostthüringen nun junge Menschen, die es nicht gleich beim ersten Mal geschafft haben, Fuß auf dem Ausbildungsstellenmarkt zu fassen, eine zweite Chance bekommen. Viele der Betroffenen befinden sich seit langer Zeit im Hartz-IV-Bezug und manche kommen aus eigener Kraft oft nicht aus der Erwerbslosigkeit heraus. Hier kann das Modellprojekt hilfreich sein, Erwerbslosigkeit und Hartz IV den Rücken zu kehren und endlich eine Perspektive zu haben.“

Modellprojekte seien wichtig, so Witt. Gleichzeitig seien aber auch die Arbeitgeber gefragt mehr, für die Ausbildung von Fachkräften zu tun.

„Die Situation auf dem Ausbildungsstellenmarkt ist für junge Menschen eigentlich gut. Dennoch gelingt es weder alle offenen Ausbildungsstellen zu besetzen, noch bekommen alle, die gerne in eine Ausbildung wollen, auch einen Ausbildungsplatz. Der Ruf der Wirtschaft nach Fachkräftesicherung passt nicht zu den realen Angeboten auf dem Ausbildungsmarkt. Zudem ist in diesem Ausbildungsjahr die Zahl der angebotenen Ausbildungsstellen weiter rückläufig. Das ist nicht mehr nachvollziehbar. Reden vom Fachkräftemangel alleine reicht nicht. Die Arbeitgeber müssen auch etwas tun. Das beste Mittel gegen Fachkräftemangel ist und bleibt eine betriebliche Erstausbildung mit anschließender Übernahme im Betrieb.“


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