Deutscher Gewerkschaftsbund

PM 98 - 30.10.2013

DGB: Messlatte für Thüringer Ausbildungsbetriebe hängt hoch

„Wenn fast jeder vierte Ausbildungsplatz in Thüringen nicht besetzt werden kann und die Zahl der freien Ausbildungsplätze die der Ausbildungssuchenden so weit übersteigt, dann hängt auch die Messlatte für eine gute Ausbildung viel höher als früher,“ so der Vorsitzende des DGB-Bezirkes Hessen-Thüringen, Stefan Körzell, anlässlich der Veröffentlichung der Thüringer Arbeitsmarktdaten für Oktober.

„Schlechte Ausbildungsbedingungen sprechen sich nun mal herum. Ist die Auswahl größer weil es weniger Schulabgänger als früher gibt, fallen die so genannten schwarzen Schafe unter den Ausbildungsplatzanbietern eben hinten runter. Der aktuelle Ausbildungsreport der DGB Jugend beschreibt diese Entwicklung entsprechend. Am Beispiel des Ausbildungsberufes Restaurantfachmann/Frau werden die Folgen mangelnder Ausbildungsqualität ziemlich deutlich. In der Gunst der Auszubildenden ist dieser Beruf soweit abgefallen, dass er unter den 25 häufigsten Ausbildungsberufen gar nicht mehr auftaucht. Der DGB warnt seit Jahren davor, solche Signale zu übersehen und pocht auf schärferes Vorgehen bei Verstößen gegen gesetzliche Regelungen und Verordnungen durch zuständige Stellen.“

Völlig unverständlich sei es, dass laut DGB-Befragung gerade einmal die Hälfte der jungen Menschen bis kurz vor Ausbildungsende eine Übernahme in Aussicht gestellt bekomme. „Bei der vergleichsweise komfortablen Ausbildungslage in Thüringen und der Fachkräfteprognose für die kommenden Jahre hätten die Arbeitgeber beste Chancen auf qualifizierten und motivierten Nachwuchs. Sie sollten sie nutzen.“

 


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