Deutscher Gewerkschaftsbund

Wie die Nationalsozialisten die Gewerkschaften zerschlugen

"...gerade Dich, Arbeiter, wollen wir!"

Die Ausstellung, die vom DGB mit Unterstützung der Hans-Böckler-Stiftung entwickelt wurde, zeigt anhand verschiedener Schautafeln, wie die Zerschlagung  der Gewerkschaften durch die Nationalsozialisten vorbereitet und schließlich umgesetzt wurde.  Die Ausstellung geht dabei auch mit der Rolle, die die Gewerkschaften spielten, offen um.

Modalitäten zur Ausleihe
  • Die insgesamt 25 Tafeln liegen auf sogenannten Roll-Displays vor, d.h. auf selbsttragenden Bahnen mit den Maßen 80x210 cm, wie sie auch im Messebau verwendet werden. Alle Tafeln (bis auf die letzte) sind paarweise angeordnet. Jeweils links befinden sich wenige prägnante Fotos, auf der rechten Seite findet man die entsprechende historische Einordnung dazu, unter Verwendung einzelner Graphiken, Zeitungsausschnitte und Zitate. Es werden also keine Originaldokumente und dreidimensionalen Objekte ausgestellt, sondern Reproduktionen.
  • Die Ausstellungs-Displays sind für gewerkschaftliche Gruppen kostenlos, ebenso der Katalog als PDF. Für den Transport ist der Veranstaltende verantwortlich. 
  • Der Raum für die Ausstellung sollte gut ausgeleuchtet und mindestens 80 qm groß sein, Befestigungsmöglichkeiten an den Wänden werden nicht benötigt, da die Roll-Displays freistehend sind.
  • Wir würden uns freuen, wenn z.B. zur Eröffnung vor Ort eine Veranstaltung vorbereitet wird oder die Ausstellung im Rahmen einer "Woche gegen Rechts"o.ä. angefordert wird. Da Schulklassen als Zielgruppe angestrebt sind, wären Kontakte zu Lehrkräften allgemein- und berufsbildender Schulen hilfreich.

Kontakt zur Ausleihe: hessen-thueringen@dgb.de

Ausgewählte Literatur zum Thema

Natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit, und ohne wissenschaftlichen Maßstäben genügen zu können, wollen wir doch einige wenige schriftliche Arbeiten weiterempfehlen, die bei der Vorbereitung der Ausstellung weitergeholfen haben. Besonderes Augenmerk haben wir auf Veröffentlichungen aus den letzten zehn Jahren gerichtet.

  • Museum der Stadt Nürnberg (Hrsg.), Die Zukunft der Vergangenheit. Wie soll die Geschichte des Nationalsozialismus in Museen und Gedenkstätten im 21. Jht. vermittelt werden? Nürnberg 2000.
    In dieser Aufsatzsammlung werden Überlegungen, die zur Ausstellung auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände geführt haben, gebündelt. Besonders interessant die Frage, wie die Geschichte des Dritten Reichs in Zukunft an Schulklassen und andere Jugendgruppen weitergegeben werden soll. Wird die Präsentation des historischen Nationalsozialismus im 21. Jahrhundert zunehmend ein Kapitel von vielen in der deutschen und europäischen Geschichte?
  • Schneider, Michael, Unterm Hakenkreuz. Arbeiter und Arbeiterbewegung 1933 bis 1939. Bonn 1999.
    Zweifellos ein umfangreiches Standardwerk zum Thema der Ausstellung und gleichzeitig wohl auch ein Resümee der intensiven Auseinandersetzungen mit diesem Teil deutscher Ereignis- und Sozialgeschichte in den achtziger Jahren, dabei ohne moralische Verurteilung, sondern in erster Linie historisch erklärend.
  • Wippermann, Wolfgang, Umstrittene Vergangenheit, Fakten und Kontroversen zum Nationalsozialismus. Berlin 1998.
    Der Autor gibt einen handlichen Forschungsüberblick und die Diskussionen von den fünfziger bis in die neunziger Jahre. Die Stichworte Totalitarismus, deutscher Sonderweg, Modernisierungsdiktatur, Historikerstreit und Goldhagen-Debatte werden - neben vielen anderen - abgearbeitet, sowohl was die geschichtlichen Vorgänge selbst betrifft, als auch die unterschiedlichen Bewertungen derselben.
  • Erb, Dirk (Hrsg.), Gleichgeschaltet. Der Nazi-Terror gegen Gewerkschaften und Berufsverbände 1930-1933. Eine Dokumentation.
    Göttingen 2001.
    Wichtige Augenzeugenberichte, Gesetzestexte, Verordnungen und Verlautbarungen werden hier unkommentiert wiedergegeben. Zwischen den Dokumenten finden sich viele aussagekräftige Fotos.
  • Breit, Ernst (Hrsg.), Aufstieg des Nationalsozialismus, Untergang der Republik, Zerschlagung der Gewerkschaften. Dokumentation der historisch-politischen Konferenz des DGB im Mai 1983 in Dortmund. Köln 1984.
    Obwohl schon 20 Jahre alt, ist dieser Band, der leider im Buchhandel vergriffen ist, als Dokument gewerkschaftlicher Positionsfindung immer noch lesenswert. Anfang der achtziger Jahre rang der DGB auf einer Konferenz, zu der man hochkarätige Referenten eingeladen hatte, um die Vergangenheit des ADGB in den letzten Jahren der Weimarer Republik. Stichworte: der gewerkschaftliche WTB-Plan zur Arbeitsbeschaffung, die These von der "Nebenregierung" des ADGB und vom überhöhten Lohnniveaus in den Zwanzigern (Knut Borchard) aber auch die Republikfeindlichkeit vieler Unternehmer.
  • Heyl, Bernd; Neugebauer, Andrea (Hrsg.), "...ohne Rücksicht auf die Verhältnisse": Opel zwischen Weltwirtschaftskrise und Wiederaufbau. Frankfurt M. 1997.
    Ein Fallbeispiel aus Südhessen für die Entwicklung in der Metallindustrie von 1929 bis etwa 1949. Ausführlich dokumentiert wird unter Anderem die Arbeitsniederlegung im Karosseriebau am 25.6.1936, aber auch die zwiespältige Rolle, die Opel, selbst Tochter des US-amerikanischen Konzerns General Motors, als Lieferant des Wehrmacht-Transporters Opel Blitz spielte.
  • Neuland, Franz (Red.), 100 Jahre Gewerkschaftshaus in Frankfurt. Frankfurt M. 2001.
    Eine Broschüre des langjährigen Vorsitzenden des Frankfurter Vereins für Arbeitergeschichte. Gewerkschaftshäuser sind traditionell die Kristallisationspunkte der Arbeiterbewegung vor Ort. Der Bezug auf das eigene Haus war auch in Frankfurt stark ausgeprägt, umso schwerer wog die kampflose Übernahme des Neubaus von 1931 durch die Nazis.
  • Hesse, Klaus; Springer, Philipp, Vor aller Augen. Fotodokumente des nationalsozialistischen Terrors in der Provinz. Essen 2002.
    Bilder von 1933 bis 1945, Bilder von sozialdemokratischen und kommunistischen Lokalpolitikern, die nach dem letzten Wahlkampf im März 1933 gedemütigt von SA-Leuten durch ihre Heimatstädte geführt werden, Bildern von jüdischen Mitbürgern, die in der Öffentlichkeit angegriffen und lächerlich gemacht werden, Bilder aus den Kriegsjahren von Frauen, denen auf Marktplätzen die Haare geschoren wurden, weil sie Kontakt zu Zwangsarbeitern aufgenommen hatten. Von allem nichts gewusst? - Vieles geschah planmäßig vor aller Augen!
  • Bundeszentrale für politische Bildung, Gedenkstätten für die Opfer des NS, Bd. 1. Bonn 1995.

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