Anlässlich der Veröffentlichung der Arbeitsmarktzahlen der Bundesagentur für Arbeit für Dezember 2018 sagt Michael Rudolph, Vorsitzender des DGB Hessen-Thüringen:
„Das Jahr 2019 soll das Jahr für Gute Arbeit werden. Die Wirtschaftslage in Hessen gestaltet sich nach wie vor positiv, der Arbeitsmarkt ist immer noch robust. Dennoch geht diese Entwicklung an vielen Beschäftigten vorbei. Bisher ist es nicht gelungen, prekäre Beschäftigungsverhältnisse wirksam einzudämmen. Es ist an der Zeit, dass die anhaltend gute wirtschaftliche Lage in 2019 endlich auch bei allen Arbeitnehmerinnen und Arbeit-nehmern ankommt.“
Einzelne punktuelle Verbesserungen für die Beschäftigten seien zwar erkennbar, aber „prekäre Beschäftigung insgesamt muss durch ein Maßnahmenbündel zurückgedrängt werden“, so Rudolph. „Die sachgrundlose Befristung von Arbeitsverträgen gehört abgeschafft, Kettenbefristungen müssen ein Ende haben. Der Missbrauch von Werkverträgen – bei dem sich Arbeitgeber gegenüber ihren Beschäftigten aus der Verantwortung ziehen – muss gestoppt werden. Denn: Dieser Werkvertragsmissbrauch hat verheerende Folgen, sowohl für die Betroffenen, als auch für den Arbeitsmarkt insgesamt.“
Akuten Handlungsbedarf sieht der DGB Hessen-Thüringen zudem bei den Minijobs: „In Zeiten fehlender Fachkräfte sind Minijobs einfach nicht mehr zeitgemäß. Der Gesetzgeber muss einen Ausstieg aus dem Minijobsystem finden und diese in sozialversicherungs-pflichtige Beschäftigungsverhältnisse umwandeln. Minijobs sind eine direkte Rutschbahn in die Altersarmut – insbesondere für Frauen. Daher muss die Rentenversicherungspflicht gestärkt werden“, so Rudolph.