Anlässlich der Regierungserklärung des Hessischen Ministers für Soziales und Integration Stefan Grüttner „Fachkräfte gewinnen – Arbeitsmarkt sichern“ erklärt die Vorsitzende des DGB Hessen-Thüringen, Gabriele Kailing:
„Wir begrüßen, dass die Landesregierung eine Vielzahl von Maßnahmen zur Integration von Flüchtlingen am Arbeitsmarkt auf den Weg gebracht hat. Wir gehen aber auch davon aus, dass die dafür bereit gestellten Mittel angehoben werden müssen. So, wie bei der Fachkräftesicherung insgesamt, sollte die Wirksamkeit der Maßnahmen nicht an deren Finanzierung scheitern.
Die Angebote des Landes müssen zudem klar erkennbar und einfach erreichbar für alle sein, die sie in Anspruch nehmen wollen. Zwar gibt es eine Vielzahl von Maßnahmen, jedoch fehlt es an einem erkennbaren Gesamtkonzept. Das gilt insbesondere für die Koordinierung mit anderen Ministerien, die sich im schlimmsten Fall Konkurrenz machen. So entsteht eine sehr unübersichtliche Förderlandschaft, die von niemanden mehr überblickt werden kann – am allerwenigsten von denjenigen, die Hilfe suchen.“
Neben dem Sozialministerium seien das Kultus- sowie das Wirtschaftsministerium zum Teil in den gleichen Handlungsfeldern aktiv - ohne dass eine ausreichende Abstimmung stattfinde. Bei den Maßnahmen zur Integration von Flüchtlingen besteht aus DGB-Sicht die Notwendigkeit, dem durch die Gesetzeslage erzwungenen Wechsel der Betroffenen innerhalb der Rechtskreise durch klar strukturierte übergreifende Angebote zu begegnen. So lässt sich verhindern, dass Integrationsangebote zu Integrationsbremsen werden.