Der Deutsche Gewerkschaftsbund Hessen-Thüringen ruft die Hessinnen und Hessen dazu auf, bei der Landtagswahl am 08. Oktober ihre Stimme für gute Arbeit, nachhaltiges Wirtschaften, soziale Gerechtigkeit und mehr Lebensqualität zu nutzen.
Unter dem Motto „Hessen gerecht gestalten“ haben die DGB-Gewerkschaften ihre Anforderungen an die politischen Parteien zur Wahl formuliert: „Wir wollen Hessen gerecht gestalten. Die Interessen der Beschäftigten, die Zukunft und Sicherheit ihrer Arbeitsplätze gehören in den Fokus der Landespolitik. Die Themen Gute Arbeit, gute Bildung und sozialer Zusammenhalt müssen in den kommenden Jahren eine zentrale Rolle spielen“, so Michael Rudolph, Vorsitzender des DGB-Bezirks Hessen-Thüringen.
„Die künftige Landesregierung ist gefordert, die Weichen für die Zukunft von Wirtschaft und Arbeit in Hessen zu stellen. Hessen befindet sich mitten in einem Strukturwandel. Diesen gilt es ökologisch, sozial und wirtschaftlich nachhaltig zu gestalten. Die Menschen brauchen Sicherheit im Wandel, das heißt zuallererst gute und sichere Arbeitsplätze. Die Basis für die soziale Sicherheit in der Wirtschaft der Zukunft ist die Tarifbindung. Die Tarifbindung muss wieder der Standard für Arbeitsbedingungen werden. Das Land Hessen muss eine Vorbildfunktion einnehmen und öffentliche Aufträge ausschließlich an Betriebe vergeben, die sich an Tarifverträge halten und öffentliche Fördermittel müssen an Bedingungen geknüpft werden: Die Standorte bleiben erhalten, die Beschäftigung wird gesichert und in Zukunft wird nach Tarif bezahlt. Gerade in Krisenzeiten haben wir den Wert von Tarifverträgen sowie politischen Maßnahmen für den Erhalt von Arbeitsplätzen und Wirtschaftsstandorten erfahren“, betont Rudolph.
Im Ringen um Fachkräfte sind die Arbeitgeber gefordert ihren Beitrag zu leisten, für gute Ausbildungsplätze und attraktive Arbeitsbedingungen. Zentral für die Fachkräftegewinnung sind bezahlbarer Wohnraum und vernetzte Mobilitätsangebote für Städte und den ländlichen Raum gleichermaßen.
Die Zukunft der Arbeitsplätze in Industrie und Dienstleistungen wird davon abhängen, wie gut es gelingt, die Herausforderungen des ökologischen Wandels zu meistern. „Wer Hessen gerecht gestalten will, muss ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung stellen, um den Strukturwandel sozial und geschlechtergerecht zu gestalten“, unterstreicht der Gewerkschafter.
Als Gewerkschaften setzen wir uns für einen starken Sozialstaat und eine leistungsfähige öffentliche Daseinsvorsorge ein. Wir engagieren uns für eine Gesellschaft, in der soziale Sicherheit, Würde und Freiheit der Menschen gewahrt werden und niemand aufgrund von Herkunft, sozialer Lage oder Lebensgestaltung herabgesetzt wird. „Für uns ist es wichtig, Parteien zu unterstützen, die für Toleranz, Gleichberechtigung und Gute Arbeit eintreten. Es geht um Hessens Zukunft, um gute und sichere Arbeitsplätze in der Transformation, um gerechtere Löhne und ein Bildungssystem, das niemanden zurücklässt. Dies ist unsere Gelegenheit, die Zukunft Hessens aktiv mitzugestalten und unsere Stimme für die politischen Veränderungen abzugeben, die wir uns wünschen“, so Rudolph.
Parteien, die unsere Demokratie verhöhnen, die jede Krise dazu nutzen, demokratische Institutionen zu diskreditieren, die auf Spaltung, Rassismus und Hass setzen, denen erteilen wir eine klare Absage. Wir fordern die Hessinnen und Hessen dazu auf, den demokratischen Parteien mit ihrer Stimme den Rücken zu stärken.