Deutscher Gewerkschaftsbund

PM 090 - 01.12.2015

DGB: Arbeitsmarktintegration endlich ermöglichen

Aus Sicht des DGB ist damit zu rechnen, dass der positive Trend am Arbeitsmarkt im kommenden Jahr vorbei ist, wenn die Integration von Flüchtlingen und Langzeitarbeitslosen nicht endlich vorangebracht wird. Gabriele Kailing, Vorsitzende des DGB-Bezirkes Hessen-Thüringen erklärt dazu anlässlich der Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten für Hessen im November: „Die Arbeitsförderung hat eine Schlüsselrolle für einen erfolgreichen beruflichen Neustart bzw. eine gelungene Integration. Fehlende Arbeitsmarktinstrumente im SGB-II-System jedoch zementieren Ausgrenzung. Schon lange erfahren hunderttausende arbeitslose Menschen das Arbeitslosen-Fürsorgesystem als Endstation ihres Arbeitslebens. Wir brauchen daher abrufbare Integrations-Leistungen und Rahmenbedingungen, die ein armutsfestes Einkommen und persönliche Entwicklungschancen ermöglichen.“

Der Versuch, geltende Standards bei Entlohnung oder Sozialleistungen auszusetzen bzw. abzuschaffen, trage überdies nicht zur Lösung des Problems bei. Permanente Angriffe auf den Mindestlohn oder das Asylbewerberleistungsgesetz verstärkten soziale Ungleichheit und gefährden den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Erste Untersuchungen hätten gezeigt, dass Flüchtlinge hauptsächlich wegen der Sprachbarriere oder nicht anerkannter Qualifikationen vorwiegend in prekären Beschäftigungsverhältnissen angenommen werden. „Wer will, dass Integration gelingt, der darf nicht auf unqualifizierte und ungesicherte Dienstleistungsarbeitsplätze setzen“, so Kailing abschließend.


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