Der Deutsche Gewerkschaftsbund fordert die Parteien auf, die Zukunft der Arbeit im Strukturwandel der Wirtschaft in den Fokus zu rücken. „Die Menschen brauchen Sicherheit im Wandel“, sagt Michael Rudolph, Vorsitzender des DGB-Bezirks Hessen-Thüringen.
„Die Themen Gute Arbeit, gute Bildung und sozialer Zusammenhalt müssen in den kommenden Jahren eine zentrale Rolle spielen. Die Interessen der Beschäftigten, die Zukunft und Sicherheit ihrer Arbeitsplätze und gute Löhne gehören in den Fokus der Landespolitik“, betont Michael Rudolph.
„Hessen befindet sich mitten in einem Strukturwandel. Diesen gilt es ökologisch, sozial und wirtschaftlich nachhaltig zu gestalten. Die Menschen brauchen Sicherheit im Wandel, das heißt zuallererst gute und sichere Arbeitsplätze. Die Basis für die soziale Sicherheit in der Wirtschaft der Zukunft ist die Tarifbindung. Die künftige Wirtschaftsförderung des Landes und die Vergabe öffentlicher Aufträge muss auf eine Erhöhung der Tarifbindung abzielen“, so Rudolph.
Dringender Handlungsbedarf sieht der DGB Hessen-Thüringen auch in den Be-reichen der Wohnungspolitik und der Bildung. So brauche es eine Erhöhung der Investitionen in den sozialen Wohnungsbau und einen besseren Schutz von Mieterinnen und Mietern vor Kündigungen und Mietsteigerungen. „Wohnen darf nicht zur Armutsfalle werden“, mahnt Rudolph. Bezahlbarer Wohnraum sei auch für die Fachkräftegewinnung zentral. Darüber hinaus sei es unabdingbar, die Investitionen in Bildung drastisch zu erhöhen. „Wir brauchen Bildungsgerechtigkeit für alle in Hessen lebenden Menschen unabhängig von Herkunft, sozialem Status oder den finanziellen Möglichkeiten der Eltern.“
Zum Stimmenanteil der AfD äußert sich Michael Rudolph wie folgt: „Das Aus-maß der Zustimmung zu einer Partei, die Spaltung, Chauvinismus und Rassismus propagiert, ist erschreckend. Die AfD widerstrebt den Grundwerten unserer Gewerkschaften. Die Solidarität aller Menschen ist die beste Grundlage zur Lösung von Problemen. Es ist gut, dass die demokratischen Parteien in Hessen eine Zusammenarbeit kategorisch ausgeschlossen haben“.
„Jetzt gilt es für die demokratischen Parteien, die Weichen für die Zukunft von Wirtschaft und Arbeit in Hessen zu stellen und dabei die Beschäftigten, Erwerbs-losen und Rentner*innen mit ihren Sorgen im Blick zu haben und ihre Probleme zu lösen“, betont Rudolph abschließend.